- 6349 - 1339. Oktober 15. Brieg (dat. Brege). i. d. b. Hedwigis. Bolezlaus (III.), Hzg v. Schl. u. Herr v. Liegnitz, sowie s. Söhne Wencezlaus u. Ludwig u. seine Gattin Katharina bek., daß vor ihnen die Ratmannen ihrer Stadt Brieg nachgewiesen haben, wie ihnen durch ihre (der Ausst.) Vorfahren vergünstigt worden sei [In der Aussetzungsurkunde Hzg Heinrichs III. v. J. 1250, abgedr. b. Grünhagen, Urk. der Stadt Brieg S. 219, heißt es bereits: "Omnes ville site infra spacium miliaris unius, ab ipsa civitate jura sua requirere debent" etc], daß in den 4 der Stadt dienenden Dfern in villa Bregensi (Briegischdorf), Schusselerdorf (Schüsselndorf), Paulow (Paulau) u. Schriberdorf (Schreibendorf, Kr. Brieg) der Landvogt über Totschlag, Nachstellungen, Raub u. Frauenschändung, sowie über alle großen u. kleinen Vergeben, wie diese genannt werden möchten, sowohl in den gen. Dfern als auch i. deren Gemarkungen weder zu urteilen noch dem Gerichte vorzusitzen habe. Diese Begnadung wird v. den Ausst. für ewige Zeiten der Stadt Brieg bestätigt. Z.: Stephan v. Parchewicz (Parchwitz), Henczca v. Pogrella (Pogarell), Peter Podusca, Joh. Rinberg, Heinrich d. Hofrichter, Haulo Czamborii u. Nik., hzgl. Hofnotar, Ausf. dieses. A. d. im Brieger Stadtarch. I, 24 befindl. Orig. Perg., a. d. an Seidenfäden das hzgl. Reitersiegel hängt, abgedr. b. Grünhagen, Urkunden der Stadt Brieg (Cod. dipl. Sil. IX), S. 241 [Das. ist in der ersten Zeile vor "Legniczensis" versehentlich "dominus" ausgelasse]; auszügl. b. Böhme, Diplomatische Beiträge etc. I (1770), 11 aus c. Urkundeninventar der Stadt Brieg [Im Bresl. Staatsarch. Rep. 3 Urk. Stadt Brieg Nr. 330], u. b. Rößler, Urk. Herzog Ludwigs I. v. Brieg, i. d. Zeitschr. d. Ver. f. Gesch. u. Alt. Schlesiens Bd. VI (1864), S. 4 Nr. 10. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt. |